Palliativmedizin


Wenn keine heilende Therapie mehr möglich ist, beginnt die Palliativmedizin.


Was bedeutet palliativ?


Der Name leitet sich von den lateinischen Wörtern pallium (Mantel) und palliare (beschützen) ab. 

Wie ein Mantel sollen Schmerztherapie und psychosoziale Betreuung die schwer kranken Menschen in ihrer letzten Lebensphase umhüllen.

Wir können die Krankheit zwar nicht mehr heilen, aber mit einer guten Schmerztherapie die Beschwerden so weit lindern, dass es den Menschen deutlich besser geht. 

Die Palliativmedizin bejaht das Leben und sieht das Sterben als einen natürlichen Prozess. Sie lehnt aktive Sterbehilfe in jeder Form ab.

In der Regel bleiben die Patienten rund 9 Tage zur Behandlung auf der Palliativstation im Marien-Hospital Marl. Danach kehren sie wieder in ihr häusliches Umfeld zurück. Das ist auch der wesentliche Unterschied zum Hospiz: Während hier das würdevolle Sterben im Mittelpunkt steht, liegt das Ziel der Palliativmedizin in einer Verbesserung der Lebensqualität, um den Kranken eine Rückkehr nach Hause zu ermöglichen.

Cicely Saunders, eine englische Ärztin, Sozialarbeiterin und Krankenschwester, drückte das Ziel der Palliativmedizin folgendermaßen aus:

 "Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben."

Palliativmedizin ist eine umfassende, ganzheitliche Behandlung und hat das Ziel, die Lebensqualität der Patienten zu erhalten oder zu verbessern. Die Aufgabe der Palliativstation im Marien- Hospital ist  körperlich und seelisch zu stabilisieren, dass siw wieder in ihr gewohntes Lebensumfeld entlassen werden können.

Um dies realisieren zu können, kümmert sich ein multidisziplinäres Team aus Medizinern (Palliativmedizinern/Onkologen), speziell geschulte Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Psychoonkologen, Seelsorgern, Sozialarbeitern, Kunsttherapeutin, Entspannungstherapeuten und Musiktherapeuten um PatientInnen und Angehörige.